Sonntag, 11. September 2011

Tag 9: Inverness - Peterhead - Stonehaven:

Alles Schweine hier!

Zunächst begann der Tag wiedermal mit Whisky. Diesmal besuchten wir die wohl bekannteste Destille Schottlands. Glenfiddich öffnete seine Pforten für uns. Die Distille besteht seid 1886 und noch heute wird dort in den alten Gemäuern gebrannt. Auf die sehr interessante Führung erfolgte eine Verkostung der 3 Standarts 12, 15 und 18 Jahre alt. Mir schmack keiner so richtig (getrunken hab ich sie trotzdem :-)), laut den Männern schmack einer besser als der andere. Also auf in den Shop und die Regale leer gekauft...Marmelade, Honig und Senf. Alles landete in unseren Taschen. Da der Whisky ja in Deutschland billiger sein soll, haben wir an dieser Stelle auf flüssige Einkäufe verzichtet.

Nächstes Ziel war eigentlich das nächste B&B, doch wir entschieden uns die Küstenstraße entlang zu fahren (meist einspurig und ohne groß Verkehr) und nahmen noch einige Sehenswürdigkeiten auf dem Weg mit. Der bow fiddle rock wäre ein guter Picknickplatz gewesen, doch Hunger hatte keiner.


Also weiter entlang von abwechlendem Sandstrand, Dünen mit Golfplätzen und Steilküste. Plötzlich erfolgte ein mir bekannter Ausruf: "SCHWEINE". Dies war keineswegs als Beleidigung anzusehen. Dort wo sonst Kühe, Schafe und manchmal auch Pferde am Wegesrand waren, trafen wir auf jede Menge Boxen von dicken Säuen und winzigen Ferkeln. Also stoppten wir sofort. Gleich im ersten Pferch stand eine Mutti mit scheinbar nur einem - GEFLÜCHTETEN - Baby. Dieser Winzling fand den Weg nicht mehr zurück durch den Stromzaun. Also machte ich mich auf zur Rettung. Doch ihr könnt Euch nicht vorstellen, wie angsteinflößend so eine Sau sein kann. Das kleine schrie herzzerreißend, doch ich konnte ihm nicht helfen. Auf mein Flehen hin, dass der Winzling verhungern würde oder evtl. sogar überfahren werden würde, kam mir trotzdem keiner zur Hilfe und ich musste mein Vorhaben aufgeben. Bitte betet mit mir, dass bald ein Bauer kommt und das Ferkel rettet.



Auf der weiteren Strecke lagen nun noch bedeutende Fisch- und Krustentier- Umschlagplätze (Faserburg, Peterhead und Aberdeen). Beeidruckend mit welchem großen Kuttern dort rausgefahren wird. Leider waren alle schon entladen und nichts mehr von Fang zu sehen. Der Fischmarkt war auch schon geschlossen - wir hoffen morgen mal ne Krabbe zu sehen.

Die letzte Erwähnung bekommt heute das B&B. Er prachtvolles Herrenhaus, da bleiben einem die Worte weg. Begrüßt hat uns ein in die Jahre gekommener Irish Setter. Das Grundstück ist riesig und das Anwesen eines ehemaligen Majors kann einen nur neidig machen. Als uns dann im Zimmer noch ein Himmelbett begrüßte, war den Hausherren ein positiver Kommentar sicher.
Wir machten uns noch auf den Weg ins Pub. Nach einer ordentlichen Portion Stew und dem Heimweg entlang der Stonehaven Bay, nem abschließenden Whisky fallen wir nun fertsch aber glücklich ins HIMMELBett.
Franzka.

wegstrecke: inverness to stonehaven,  338 km
unterkunft: Pigaveny b&b, ohne worte - zu 150 % weiterzuempfehlen, schon ohne das Frühstück gekostet zu haben

2 Kommentare:

  1. Wir haben des Ferkelchen in unsere allabendliche Gebete eingeschlossen!!!!

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  2. Und jetzt gibts auch noch nen Foto von dem süßen Fratz, natürlich winzig :-)

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